Woche *3 - deutsche Firmen

Mein Blog zu meinem Jahr in Sligo: Original und unkorrigiert

Ja ich weiß das *3 die falsche Nummer für die Woche ist allerdings ist diese Zahl ja eine Pechzahl insofern denke ich werde ich es bei Woche *3 belassen ;)

Heute möchte ich etwas über deutsche Firmen schreiben. Vor ein paar Tagen hatte einer der Spanier in meiner Klasse mein Federmäppchen in der Hand und öffnete es und nahm einen Stift heraus. Nachdem viele Leute uns immer darauf Hinweisen, wenn gerade ein deutsches Produkt im Spiel ist wies ich ihn also auch darauf hin, dass es sich bei dem Stift den er in der Hand hielt um ein “made in Germany” Produkt handelt. Er schaute mich an und nahm nach und nach jeden einzellnen Stift aus meinem Federmäppchen raus und überprüfte wer ihn hergestellt hatte und siehe da: bis auf einen billigen Radiergummi war alles “made in Germany” auch die Bleistifte die ich mir hier in Irland gekauft hatte (produziert von STAEDTLER). Das hat mich zum nachdenken gebracht ich habe daraufhin in den nächsten Tagen einige meiner Freunde gebeten mir mal kurz ihr Federmäppchen zu geben - ich wolle etwas überprüfen. In allen Federmäppchen fande ich so ziemlich immer einige deutsche Produkte: Bleistifte von STAEDTLER und Bundstifte von Faber Castell.

Wenn man mit anderen Leuten über Deutschland spricht kommt meistens vor allem ein bestimmte Branche zur Sprache: Autos. Das Auto wurde in Deutschland erfunden und entsprechend viele Firmen die Autos produzieren gibt es in Deutschland. (Ja der Computer wurde ursprünglich auch von Conrad Zuse - einem Deutschen erfunden aber aus verschiedenen Gründen kam der Durchbruch erst in Amerika). Insgesammt gibt es in Deutschland 342.295 Unternehmen die ins Ausland exportieren. Diese haben im letzten Jahr Waren im Wert von 1060100000€ (In Worten: einebillionsechzigmilliardenhundertmillionen euro) ins Ausland exportiert. 98% Dieser Unternehmen gehören dem Mittelstand an - das heißt es sind eigentlich nur ausgewachsene Familienunternehmen. Das was ich hier herausgefunden habe finde ich äußerst interessant. Wenn ich in Deutschland ein Produkt kaufe bin ich daran gewöhnt, dass es meistens von einer Deutschen Firma produziert wurde - ist ja auch klar schließlich bin ich ja auch in Deutschland aber wenn ich nach Irland komme? Ich kaufe ein und stelle immer wieder fest, das das Produkt das ich in den Händen habe entweder von einer Deutschen Firma produziert wurde oder von einer Firma, die die deutsche Firma aufgekauft hat produziert wurde(z.B. Schweppes). Man benutzt Weltweit Arri Kameras für Filmproduktionen, man isst Haribo Gummibärchen, man fährt Deutsche Autos, benutzt deutsche Maschinerie in der Pariser Metro (AEG), spielt Computerspiele die vom deutschen Hersteller Crytec stammen (produzent von Crysys), kürt deren Engine als den weltweit besten, man zeichnet in der Schule mit deutschen Stiften, Firmen weltweit verwenden für ihre Verwaltung und ähnliches SAP Produkte, man tauscht sich in der buisness welt über das soziale netzwerk xing aus, kauft sportschuhe von deutschen Firmen, kauft in vielen Ländern bei Aldi oder Lidl ein und plant seine Reisen mit TUI (Thomson).

Ich will hier in keinem Fall den Eindruck entstehen lassen, dass es mir hier um Nationalismus geht - darum geht es mir nicht und fall jemand mir diesen Vorwurf entgegen wirft weise ich ihn strickt von mir, ich finde es nur sehr interessant wie viele Deutsche Firmenprodukte man doch auch im Ausland findet und kauft. Das war mir vor meinem Irlandaufenthalt nämlich noch nicht so klar. Aber trotzdem: Irland produziert immer noch die beste Butter (Kerrygold), und das irische Fleich ist auch besser als das deutsche.

Samuel Teuber
Samuel Teuber
Doctoral Researcher

Interested in formal methods for software and machine learning verification with a focus on cyber-physical systems and algorithmic fairness.