Studentisches Wohnen in Grenoble

Mein Blog zu meinem Jahr in Grenoble: Original und unkorrigiert

Zunächsteinmal entschuldige ich mich, dass ich so lange nichts von mir hören haben lasse. Am vorletzten Wochenende hatte ich besuch, am letzten Wochenende habe ich gearbeitet - Zeit und Nerv einen Blogartikel zu schreiben blieb leider an keinem der beiden Wochenenden, deshalb also heute.

Eigentlich hatte ich vor heute einen Artikel über das Grand École System in Frankreich zu schreiben (was das ist wird hier noch irgendwann in dem Blog auftauchen). Leider ist mir dann bei der Konzeption dieses Artikels relativ schnell aufgefallen, dass das ein sehr sehr großes Thema mit vielen Zusammenhängen zu anderen Themenblöcken ist und ich da ein bisschen Struktur reinbringen muss, weshalb ich das jetzt nich heute Nachmittag mal so schnell, locker flockig runterschreiben kann.

Deshalb also heute ein anderes Thema… ;)

Ich habe hier die ersten 3 Uniwochen gut überstanden. Nach und nach haben wir jetzt mit Übungsblattabgaben und Projektabgaben auch immer mehr zu tun, aber an sich sind die Aufgaben fast immer interessant und lehrreich insofern kann ich mich überhaupt nicht beschweren. Mir gefällt es hier weiterhin sehr gut. Heute Abend habe ich auch wieder meinen Französischkurs, den ich jetzt einmal pro Woche besuche.

Küche, gekachelt, weiß (2017)

Wie ich vielleicht schon einmal erwähnt habe wohne ich hier in einer Résidence des CROUS (Studentenwerk) - also in einem Studentenwohnheim. Ich hatte das Glück, dass mir hier über das internationale Studentenbüro ein Platz organisiert wurde. Ich weiß, dass dies in Karlsruhe - und vermutlich den meisten Städten in Deutschland - nicht üblich ist, war aber sehr froh darüber, weil dies eine Sorge weniger war, die ich mir im Vorfeld meines Umzugs machen musste. Bei meinem Studentenwohnheim handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit 6 Wohnheimen und einer Gesamtkapazität von ca. 900 Wohneinheiten. Jede dieser Einheiten ist mit einer eigenen Nasszelle, Bett, Schreibtisch, Regal, Schrank und Kühlschrank ausgestattet. Die Küche hingegen, teilt man sich mit den anderen Mitbewohnern auf der Etage. Das kann besser oder schlechter klappen, bei uns klappt es - abgesehen von einigen Mitbewohnern, die wohl den Unterschied zwischen Abfalleimer und Waschbeckenabfluss nicht so genau kennen - relativ gut. Die Küche ist mit 8 Herdplatten und 2 Waschbecken (Ofen gibt es nicht) zwar eher spärlich ausgestatten, aber damit kann man sich arrangieren. Ein großer Vorteil einer gemeinsamen Küche ist und bleibt natürlich, dass man wenigstens ab und zu seine Mitbewohner trifft. Im Vergleich zu meinem “alten” Wohnheim in Karlsruhe ist es natürlich trotzdem anonymer, aber die gemeinsame Küche war deshalb auch mit eines meiner Wunschkriterien für das Studentenwohnheim gewesen. Die Mehrheit der Mitbewohner auf meiner Etage sind ebenfalls Austauschstudenten, da wohl auch viele französische Studenten, die hier länger als ein Jahr wohnen, dann zumindest auf Dauer eher in eine WG ziehen.

Blick aus dem Fenster

Ich selbst bewohne hier ein 12 Quadratmeter großes Zimmer. Mit einem schönen Ausblick auf die nahegelegenen Berge. Abgesehen von der Schreibtisch Größe (ein Dreieck mit ca. 0,7 Quadratmetern Platz) bin ich mit meinem Zimmer also sehr zufrieden. Letzte Woche habe ich sogar noch eine neue Matratze beommen (wie, der Größe des Lastwagens nach zu urteilen, scheinbar fast das gesamte Wohnheim).

Auch in diesem Wohnheim gibt es eine Studentenvereinigung, die einen Fernsehraum, einen Musikraum und 2 Fitnessräume betreibt. Diese sind ab heute zugänglich und ich plane die Räume dann in nächster Zeit mal auszuprobieren.

P.S.: Eigentlich wollte ich hier noch Photos von der Küche und dem Bergblick veröffentlichen, aber das wollte der Blog irgendwie nicht… Dann muss es halt ohne gehen.

P.P.S.: Tadaaa! Geht doch! Zumindest eins… P.P.P.S.: Ha, jetzt aber beide!

Samuel Teuber
Samuel Teuber
Doctoral Researcher

Interested in formal methods for software and machine learning verification with a focus on cyber-physical systems and algorithmic fairness.